Die Geschichte des Hutes

Der Hut - ein geschichtlicher Überblick

Der Hut. In seiner modernen Erscheinungsform manifestiert sich in unseren Gedanken bei dem Wort Hut vermutlich das Abbild eines Fedoras oder eines Derbys, vielleicht auch eines Zylinders. Diese Hüte sind wohl Archetypen für unsere Vorstellungen stilvoller Kopfbedeckungen. Dabei hat die Geschichte eine enorm große Vielfalt an Hutarten hervorgebracht, die sich in kleinen und großen Unterschieden voneinander separieren. Aber warum das alles? Wieso tragen Menschen Hüte? Es soll ein kleiner Überblick über die Geschichte des Hutes folgen.

Kopfschmuck und Hut - der feine Unterschied

Interessant ist, dass sich frühzeitliche Kopfbedeckungen nur schwerlich als Hut bezeichnen lassen. Als Kopfschmuck verzierten Federn (hast du übrigens schon unsere Auswahl an Hutfedern gesehen, mit denen den deine Lieblingsstücke zusätzlich aufwerten kannst?), Blüten, Gebinde oder gar ganze Masken die Häupter unserer Vorfahren. Auch Kopftücher oder Stirnbänder kann man kaum als Hüte durchgehen lassen. In ihrem kulturellen Stellenwert durchleben all diese Varianten des Kopfschmucks auch in unserer heutigen globalen Gesellschaft ein ständiges Auf und Ab der Popularität - eine Entwicklung, mit der auch das Trageverhalten und Aussehen von Hüten konform geht. Geschichtswissenschaftler gehen davon aus, dass sich jene prototypischen Hüte, die sich eindeutig von Kopfschmuck unterscheiden lassen, spätestens im antiken Griechenland Verwendung fanden. So trugen griechische Handwerker beispielsweise einen Pileus genannten, oben spitz zulaufenden, einer Kappe ähnelndem Hut. Brachen Griechen aus der gehobenen Schicht zur Jagd oder zu Reisen auf, griffen sie gern auf einen sogenannten Petasos oder auf eine Kausia zurück, jeweils breitkrempige Sonnenhüte. Im römischen Reich waren Hüte vor allem als feste Bestandteile von feierlichen Ritualen zu sehen. Zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert entwickelte sich auch in Deutschland der Beruf des Hutmachers. Allmählich verbreitete er sich sowohl bei Frauen als auch bei Männern zusehends und entwickelte geschlechtsspezifische Eigenarten in der Gestaltung der Kopfbedeckung, die sich bis heute in gewissen Designdetails zeigen.

Von der schlichten Kopfbedeckung zum bedeutungsschweren Accessoire

In der stetigen Zunahme seiner Verwendung als alltägliches Bekleidungsteil stieg auch das Maß, in dem der Hut ein Element symbolischer Bedeutungen wurde. Wir berichteten in diesem Zusammenhang bereits in unserem Blog darüber, beispielsweise über Hüte beim Pferderennen im britischen Ascot oder dem Hut als Markenzeichen am Beispiel Udo Lindenberg. Lindenberg trägt beispielsweise einen traditionellen Fedora. Auch das legendäre DDR-Ampelmännchen trug einen Hut - was vor dem Hintergrund dieses Beitrags besonders spannend ist. In den 1960ern vom Verkehrspsychologen Karl Peglau entworfen, stach das Ost-Ampelmännchen neben seiner dezenten Leibesfülle auch durch seinen markanten Hut hervor. Peglau griff bei diesem erfolgreichen Entwurf nicht ohne Hintergedanken auf den Hut zurück - er wollte seine Ampelmännchen ganz bewusst sympathisch und durchschnittlich wirken lassen. Fußgänger sollten sich mit ihnen identifizieren können. Dass ein Hut dazu beitragen sollte, spricht für die Verbreitung der Kopfbedeckung bei der Zielgruppe. Karl Peglau hatte jedoch noch einen weiteren, wesentlich pragmatischeren Grund für das spezifische Design der leuchtenden Verkehrssymbole. Fülliger Körperbau und Hut sorgten schlicht dafür, dass die Fläche des Ampelmännchens größer war und damit auch die Lichtdurchlässigkeit. Zugrunde liegt hier ein Begriff, der für eine Wiedergabe der Geschichte des Hutes unvermeidlich ist: Funktionalität.

Die Funktion ist das Geheimnis

Der feine, insbesondere heute aber vielleicht gar nicht mehr so eindeutig festzulegende Unterschied zwischen Hut und Kopfschmuck versteckt sich hinter dem überraschend einfachen Begriff Funktionalität. Historischer Kopfschmuck war und ist alles andere als funktionslos - er drückt Gruppenzugehörigkeiten aus, kommuniziert Werte und Überzeugungen, soll beeindrucken oder Gegner verängstigen. Sprich, er hat einen bis heute andauernden kulturellen Wert. Der Hut übernimmt einige dieser Funktionen, zeichnet sich aber durch eine ebenfalls historische, simple Grundfunktion aus. In erster Linie diente der Hut in seiner ursprünglichen Bedeutung dem Schutz vor Umweltbedingungen. Eine breite Krempe, die Schatten für die obere Gesichtspartie gewährleistet, verbessert die Sichtbedingungen bei starker Sonneneinstrahlung. Unter gleichen Bedingungen schützt ein Hut vor Hitzschlägen und Sonnenbrand. Bei schlechtem Wetter sorgt er für ein trockenes Haupt und schützt Haare und Kopf vor Staub und Schmutz. Ob wir heute noch von einer Funktionalitätsprämisse beim Hutdesign sprechen können, ist fraglich. Sicherlich ist er als modisches Accessoire oft entkoppelt von völlig praktischem Nutzen, insbesondere bei sehr ausgefallenen Designs, die ein Tragen schon fast zu einem anstrengenden Akt machen.

Schon fast widersprüchlich - Der Hut ist heute Kopfschutz und -schmuck zugleich

Nun zeichnet sich jedoch eine kulturgeschichtliche Brücke aus, die diesen Widerspruch zur Funktionalität moderner Hüte auflöst. Als modisches Accessoire ist der Hut heute zusätzlich auch Kopfschmuck. Seine Funktion kann in diesem Sinne also das Schmücken selbst sein. Viele Hutkategorien, die ihr bei uns erwerben können, vereinen dies. Unsere Sommerhüte bieten Schutz vor greller Lichteinstrahlung und passen mit ihrer breiten Designauswahl zu jedem Outfit. Ähnlich verhält es sich mit unseren Outdoor-Hüten, die unter anderem durch Robustheit unterschiedlichen Witterungen widerstehen. Auch Schlapphüte vereinen funktionellen Sonnenschutz, modische Exklusivität und spiegeln mit ihren geschwungenen Formen zugleich symbolisch den weiblichen Körper. Der Fedora setzte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei der Frauenbewegung und bei Männern durch, da er sowohl Schutz vor Wind und Wetter bot, als auch eine komfortable Größe hatte, um während der Autofahrt getragen zu werden. Bei Hut Styler findest du eine große Auswahl an Fedoras und Trilbys, die momentan zu Recht ihr großes Revival erfahren. Der Kompromiss zwischen oder auch die Entwicklung von Funktionshut zu Modehut vollzieht sich auch heute noch. Das populärste Beispiel dafür dürften wohl Baseballcap und Schiebermütze sein.

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