Roter Hut Deutschland und andere Hutclubs für Frauen


Ausgefallene Hüte zieren die Damen der High Society beim Pferderennen in Ascot und bei königlichen Hochzeiten. Dass auch die Frauen, die nicht zu den oberen Zehntausend gehören, sich gern mit außergewöhnlichen Hüten schmücken, beweisen zahlreiche Hutclubs in Deutschland. In Essen, Stuttgart oder Papenburg haben sich Frauen zusammengeschlossen, um ihre Vorliebe für das Tragen von Hüten in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie möchten damit auch andere Frauen ermuntern, ihr Erscheinungsbild durch einen Hut zu verschönern. Beim Dachverband Roter Hut Deutschland wird mit den roten Kopfbedeckungen auch eine Lebensphilosophie zum Ausdruck gebracht.

Roter Hut Deutschland - Mehr Lebensfreude und Aktivität

Die Vereinigung Roter Hut Deutschland ist eine Tochterorganisation der internationalen Red Hat Society (RHS). Die RHS wurde 1998 in Kalifornien gegründet. Zu den Zielen der Rothüte gehört das Zusammenführen von Frauen, denen die Freude am Leben, Freundschaft, Selbstbewusstsein und körperliche und geistige Fitness wichtig sind. Gemeinsame Aktivitäten stehen neben der Vorliebe für Hüte und ausgefallene Accessoires im Vordergrund.

Die "Roten Hüte Essen" wurden 2004 als erste deutsche RHS-Gruppe gegründet. In Saarbrücken folgten 2012 die "Red Hat Power Ladies" und "Feuer und Flamme". Etwa einmal im Monat treffen sich die einzelnen Gruppen. Auf dem Programm stehen Treffen in Cafés, Teepartys und kulturelle Veranstaltungen. Neben den regionalen Treffen gibt es Ländertreffen und internationale Zusammenkünfte der RHS. Wer eine neue Gruppe gründen möchte, findet auf den Internetseiten der Organisation Roter Hut Deutschland (www.roterhut.net) nähere Angaben.

Als äußeres Zeichen ihrer Verbundenheit tragen die Damen ab dem 50. Geburtstag rote Hüte und lila Kleidung. Ursprünglich war eine Mitgliedschaft nur für Frauen ab 50 Jahren angedacht. Inzwischen sind auch Mitglieder zwischen 18 und 50 Jahren willkommen. Frauen unter 50 Jahren tragen einen pinkfarbenen Hut. Bei der Auswahl des Hutes sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ob Kappenhut, Glockenhut oder Bowler, die Hüte sind so individuell wie ihre Trägerinnen. Im Gründungsmonat der RHS im April oder im Geburtsmonat des Mitglieds können die Farben der Bekleidung und der Hüte getauscht werden. Anstelle von einem roten Hut mit lila Kleidung kann dann ein lila Hut zu roter oder rosa Kleidung getragen werden. Die ungewöhnliche Farbkombination stammt aus dem Gedicht "Warnung" von Jenny Joseph aus dem Jahr 1961. Dort malt sich eine Frau aus, wie sie sein möchte, wenn sie älter ist. Sie sieht sich als selbstbewusste und unternehmungslustige Person, die sich nicht an gesellschaftliche Normen hält. In dem Gedicht kündigt sie an, dass sie einen roten Hut und lila Kleidung tragen wird.

Der Hut-Club Stuttgart

Seit 2012 existiert der Hut-Club Stuttgart. Rund 50 hutbegeisterte Frauen aus der Region, von denen die meisten über 60 Jahre alt sind, treffen sich einmal im Monat zu gemeinsamen Aktivitäten. Sie möchten ihre Leidenschaft für Hüte in der Öffentlichkeit zeigen und andere zum Tragen von Hüten inspirieren. Der Hut-Club unter der Leitung von Gerda Mahmens ist auch ein Treffpunkt zum Austausch mit Gleichgesinnten. Auf dem Programm stehen neben Museumsbesuchen, Teepartys und Hut-Modenschauen Besuche in Seniorenwohnheimen. Die Damen des Hut-Clubs sammeln Hüte, die ihnen gespendet werden. Diese Hüte schenken sie den Seniorinnen bei ihren Besuchen in den Altenheimen. Damit bringen sie Abwechslung in den Alltag der Heimbewohnerinnen und begeistern neue und bereits bestehende Hutträgerinnen.

Die Hut-Volée-Gesellschaft in Papenburg

Im niedersächsichen Papenburg gibt es seit März 2013 die Hut-Volée-Gesellschaft. Der Name leitet sich von dem Begriff Hautevolee ab, einem Synonym für die vornehme Gesellschaft. Acht Damen treffen sich einmal im Monat und entscheiden darüber, welche Veranstaltungen sie gemeinsam besuchen möchten. Dazu gehören Kunstausstellungen, Cafébesuche oder Landpartien. Im Rahmen solcher Veranstaltungen präsentieren sie ihre Kopfbedeckungen, vom kleinen Kappenhut bis zur ausladenden Hutkreation. Sie veranstalten auch selbst Themenabende und möchten dabei mit anderen Frauen ins Gespräch kommen. Mitbegründerin Anna Bohlen lernte im Urlaub in Dänemark einen Hutclub kennen. Sie brachte die Idee mit nach Norddeutschland. Auch die Damen in Papenburg und Umgebung haben sich das Motto "Mehr Mut zum Hut" auf ihre Fahnen geschrieben. Das Tragen von ausgefallenen Hüten ist fernab von Ascot und königlichen Hochzeiten in einer Gruppe von Gleichgesinnten leichter als im Alleingang.

Autor: Raphael
Raphael ist schon seit vielen Jahren im Hut-Styler Team und schreibt spannende Blog-Beiträge für unsere Kunden und Leser. 
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