Der Trilby: keineswegs nur ein Hut für den britischen Landadel


Der Trilby ist eine - noch - verkannte Kopfbekleidung, die sich sozusagen noch nicht bis in die Mitte der Gesellschaft vorgearbeitet hat. Das muss aber nichts bedeuten, denn auch die Schiebermütze oder das Basecap waren lange Zeit eher bestimmten Bevölkerungsgruppen vorbehalten, um nun zum täglichen Anblick auf den Straßen geworden zu sein. Also, Trilby vor - er hat es verdient!

Wer bei Nennung des Begriffs Trilby eher an englische Cottages auf dem Land denkt, an die Jagd auf alles Mögliche oder an edle Pferde und Kaminfeuer bzw. an Filme, in denen Faye Dunnaway cool und Männer mordend einen solchen Hut trug, der hat ein etwas verkürztes oder vielleicht auch nur traditionelles Bild von diesem Hut. Der Trilby stammt zwar aus der Schmiede englischer Hutmacher und ist damit natürlich auch sehr britisch. Er ist auch ein wirklich edles Stück, denn das Material und der Schnitt haben definitiv Klasse, aber genau darum eignet er sich so gut für einen modernen urbanen Look, bei dem die Stile mutig und recht kräftig gemischt werden. Und, wer sich als Trendsetter sieht, sollte sich auch schon einmal für diesen Hut erwärmen, denn mit ihm kann er den Trend wirklich setten.

Eine kurze Warenkunde

Für die Wenigen, die den Trilby noch nicht kennen, seien hier ein paar Features genannt, die sicher Appetit auf mehr machen. Der Trilby ist very british und hat sich aus dem nicht minder edlen Fedora entwickelt. Beiden gemeinsam ist die auffallend kurze Krempe, und ein bemerkenswerter, steil nach oben gerichteter hinterer Teil. Die Krone (wie das schon klingt!) ist etwas niedriger als die des Fedora. Insgesamt kann man bei diesem kompakten Hut immer von einem guten Material ausgehen, Wolle mit Schuss, sozusagen, so dass dieser Hut eine lange Lebensdauer aufweist. Kurz zusammen gefasst also noch einmal ein paar Argumente pro Trilby: eine kompakte und gleichermaßen markante Form, ein klassischer Schnitt und ein gutes Material.

Gentleman kann jeder sein

Das Interessante an dieser Form von Hut ist, dass er zwar ein Image hat, nämlich eins, das in Richtung Gentleman, Landleben, Geld und Pferde geht, aber ganz sicher kein Imageproblem. Da heute "Hut" ja generell a must have ist, haben den Trilby natürlich auch alle hippen und modisch orientierten Menschen gezielt aufs Korn genommen bzw. in ihr Herz geschlossen. Wäre der nicht was für uns, gerade weil seine Nutzung eine gewisse Ironie und einen Stilbruch bedeutet? In einer Kneipe in Kreuzberg zu sitzen, Club Mate zu schlürfen - dazu den Trilby cool auf dem Haupt. Das ist es, das hat Style und wird gerne auch nachgemacht - übrigens von Männern und Frauen gleichermaßen. Frauen lieben hier die Kombi aus romantisch und maskulin und tragen den Trilby gerne zu Blümchenkleidern, während für Männer eben der Trilby dieses Stück Protest oder Unorthodoxes bedeutet.

Bunt, bunter, Trilby

Nun haben die Designer von Hüten ja auch nicht den Trend verpennt und sind dazu über gegangen, sich auch von den klassischen Farben weg zu bewegen. Auch der Trilby wurde mit einem Farbanstrich versehen, und was dabei heraus kommt, ist schon Atem beraubend. Wer sich die Exemplare in diesem Shop ansieht, kriegt sicher sofort Lust, dem Trilby zumindest eine Chance zu geben. Lachsrosa, ein feines Grau, das hat doch was. Die Form ist bei diesem Hut klassisch, so dass er andere Epochen zitiert und ins Gedächtnis ruft, aber die Farben sind neu, gewagt und somit perfekt für alle Outfits, die mit Überraschungen und Brüchen arbeiten. Viel mehr muss eigentlich nicht zum Thema Trilby gesagt werden. Ein wenig Mut zum Hut, und alles wird gut. Oder auch: jedem seinen Trilby, und die Welt wird ein bisschen bunter!

Tipps zum Kombinieren

Wer jetzt immer noch etwas zögerlich oder unsicher ist, ob der Trilby für ihn oder sie in Frage kommt, könnte diese Tipps gut gebrauchen. Für Männer gilt "a lot goes", das heißt, dass der Trilby durchaus zum Anzug getragen werden kann, aber auch zu einem relaxten Outfit, das aus Jeans und Hemd oder Shirt besteht. Frauen sind ja ohnehin in Sachen Mode mutiger, so dass für sie die Devise "anything goes" ausgegeben werden kann. Zu Shorts auf der Sommerparty, zum erwähnten romantischen Hippiekleid und ganz viel Klimperschmuck, aber auch zum Business Outfit lässt sich der Trilby als krönende Ergänzung und eben auch als Farbklecks gut einsetzen. Einfach mal ein bisschen - wie in der Kindheit mit Papas Hüten- mit diesem neutral eleganten Hut herum experimentieren und sich ganz weit von jeglichen Klischees entfernen. Eine spannende und vielseitige Sache, dieser Klassiker!

Autor: Raphael
Raphael ist schon seit vielen Jahren im Hut-Styler Team und schreibt spannende Blog-Beiträge für unsere Kunden und Leser. 
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